Elektrofahrzeuge

Identifizierung der richtigen PSA für die Wartung, Reparatur, Veränderung, Entsorgung und Unfallbergung von Elektrofahrzeugen

Die Verkaufszahlen für Elektrofahrzeuge (EV – Electric Vehicles), einschließlich Autos und Fahrräder, steigen rasant. Der Grund ist ein vermehrtes Interesse von umweltbewussten Verbrauchern an einer Minimierung des Verbrauchs von fossilen Kraftstoffen. Durch die Verwendung von Energiespeichersystemen, wie Lithium-Ionen-Akkumulatoren, bergen diese Fahrzeuge eine Reihe von Sicherheitsrisiken, die das Tragen einer persönlichen Schutzausrüstung (PSA) gegen chemische, elektrische und thermische Risiken erfordern.

Elektrofahrzeuge sind in einer Reihe von Formaten erhältlich:

  1. Batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) sind reine Elektrofahrzeuge. Eine andere Bezeichnung für sie ist „Plug-in-Elektrofahrzeug“, da sie ihre Batterie mit einem Stecker an einer externen Stromquelle aufladen müssen. Sie haben weder einen Verbrennungsmotor und Benzintank noch ein Auspuffsystem
  2. Plug-in-Hybridfahrzeuge (PHEV) sind mit einem Verbrennungs- und Elektromotor ausgerüstet. Sie haben einen internen, mit Flüssigkraftstoff angetriebenen Verbrennungsmotor und einen Anschluss für das Aufladen der Batterie an einer externen Stromquelle.
  3. Hybridelektrofahrzeuge (HEV) sind wie Plug-in-Hybridfahrzeuge (PHEV), basieren aber auf Strom, der vom Bremssystem erzeugt wird und die Batterie auflädt. Daher müssen diese nicht an einem externen Stromnetz aufgeladen werden.
  4. Brennstoffzellenfahrzeuge (FCEV) sind das am wenigsten verbreitete Format. Angetrieben werden sie mit einer Brennstoffzelle für Elektromotoren (oder in Kombination mit einer Batterie oder einem Superkondensator). Der Antrieb dieser Fahrzeugtypen ist vorwiegend Wasserstoff. Im Vergleich zu den anderen Typen von Elektrofahrzeugen sind die weltweiten Verkaufszahlen für mit Wasserstoff angetriebenen Fahrzeugen niedrig
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Die Risiken

Elektrikerhandschuhe rot Anwendung

Viele Berufe sind bei der Arbeit an Elektrofahrzeugen mit einem Schädigungs- und Verletzungsrisiko verbunden. Darunter fallen Feuerwehrleute, Rettungshelfer, Erste-Hilfe-Leister, Reinigungsteams, Abfallentsorgungs-/recylingpersonal, Fahrer von Abschleppwagen, Automechaniker sowie andere Beschäftigte in der Automobilindustrie, wie Autoschlosser/-lackierer und Einbaumechaniker von Autoausstattungen im Automotive-Aftermarket.

Gefahr durch Elektrizität – Elektrofahrzeuge speichern elektrische Energie, die eine Verletzungsgefahr für Arbeiter birgt, die in Kontakt mit dem Elektrosystem oder dessen Komponenten geraten. Ein beschädigtes Fahrzeug (einschließlich Unfallfahrzeug) ist eventuell nicht mehr ausreichend isoliert und damit eine zusätzliche Gefahr für eine Verletzung durch Elektrizität. Einige Elektrofahrzeuge erzeugen außerdem Strom bei drehenden Rädern. Dadurch ist ein Schieben oder eine anderen Art des Bewegens des Fahrzeugs nach einem Unfall mit dem Risiko eines Stromschlags oder Lichtbogenüberschlags verbunden.

Ein zentraler Aspekt der Wartung und des Betriebs von Elektrofahrzeugen ist die Nutzung von Ladestationen, die ebenfalls eine Elektrizitätsgefahr bergen können. Nach dem Ende des Ladevorgangs sind die Kabel stromlos, während die Ladestation selbst weiterhin unter Spannung steht. Daher müssen, insbesondere an privaten Ladestationen, entsprechende Schutzvorrichtungen einen ungewollten Kontakt verhindern

Thermische Gefahren – Die in Elektrofahrzeugen installierten Hochspannungsbatterien bestehen aus mehreren Lithium-Ionen-Zellen (Li-ion), die leicht entflammbare Elektrolyten enthalten. Daher geraten Elektrofahrzeuge nach einer Kollision häufig in Brand, und dieser ist nur sehr schwer zu löschen

Chemische Gefahren – Zusätzlich zum thermischen Verletzungsrisiko müssen Arbeiter darauf achten, das Risiko einer chemischen Verletzung durch einen unbeabsichtigten Kontakt mit den in der Batterie enthaltenen Elektrolyten zu vermeiden. Insbesondere nach einer Kollision müssen ein Haut- und Augenkontakt mit Dämpfen ebenso vermieden werden, wie deren Einsaugen oder Einatmen.

Seien Sie wählerisch bei PSA

Ein umsichtiges Vorgehen ist bei Elektrofahrzeugen aller Kapazitäten geboten, einschließlich von Unfallbergungsteams mit Erste-Hilfe-Einsatz, Reinigungsteams und Fahrern von Abschleppwagen. Die Bandbreite von Verletzungsrisiken erfordert die Bereitstellung eines ebenso breiten Spektrums von PSA, einschließlich eines Körper- und Handschutzes.

Empfohlen wird, dass PSA auch Schutzanzüge des Typs 3 oder 4 umfassen sollte, die vor Chemikalien und Verpuffungen schützen und schwer entflammbar sind.

Der Handschutz muss durch entsprechende Isolationseigenschaften wirksam vor Lichtbogenüberschlägen und Stromschlägen sowie Spritzern der in beschädigten Batterien enthaltenen Chemikalien schützen. Zur Minimierung eines Chemikalienkontakts muss auch ein Augenschutz getragen werden.

Die Identifizierung und Verwendung einer geeigneten PSA muss ein integrierter Bestandteil der Sicherheitsanalyse und Entwicklung von Arbeitsprozessen sein, die Arbeiter, die mit gefährlichen Materialien arbeitet, wirksam schützen. Falls Sie sich unsicher über die erhältlichen PSA-Typen sind, lassen Sie sich von uns fachlich beraten.

Empfehlungen für die Fahrzeugherstellung:

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Empfehlungen für die Batterieherstellung:

Flyer PSA Batterieproduktion

Informationsflyer – Kombination Isolierhandschuhe und Lederprotektoren:

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Prüfung Elektrikerhandschuhe:

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